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Effektives Storytelling in Social Media: Strategien zur Stärkung der Markenbindung

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Autor/in: Elay Öksüzoglu
15. März 2024
In der digitalen Welt von heute ist die Kunst des Storytellings unerlässlich für Marken, die eine tiefere Verbindung zu ihrem Publikum auf Social Media aufbauen möchten. Aber was genau macht Storytelling aus, und wie kann es effektiv eingesetzt werden, um die Markenbindung zu stärken? In diesem Beitrag werden wir die Kraft des Storytellings erkunden und praktische Tipps geben, wie Sie es nutzen können, um Ihre Zielgruppe zu erreichen und zu engagieren.

Storytelling – Was ist das eigentlich?

Das Wort Storytelling setzt sich aus “Story” (Geschichte) und “Tell” (erzählen) zusammen, also: Geschichten erzählen. Es ist eine Methode zur Vermittlung von Wissen, Ideen, Produkten oder sonstigen Informationen, die sich an fiktiven oder realen Geschichten bedient, um die bestehende oder potentielle Kundschaft anzusprechen.

Diese Strategie zur Überbringung von Informationen oder Nachrichten findet sich in verschiedenen Branchen und Fachgebieten wieder, wie z.B. in der Kunst, im Journalismus, bei Pädagogen und Psychotherapeuten, oder eben auch in der Marketing- und Werbebranche.

Von Steintafeln bis Instagram Posts: Warum funktionieren Geschichten?

Die ersten bildlich festgehaltenen Geschichten stammen aus der Steinzeit: Die Höhlenmalereien. Sie malten ihre Erfahrungen bei der Jagd auf wilde Tiere, um sie für andere festzuhalten. Auch heute, Jahrhunderte Jahre später, verwenden wir Menschen die gleiche Methode, indem wir Fotos schießen und auf sozialen Medien hochstellen, um unsere Erlebnisse mit allen zu teilen. In den vergangenen Jahrhunderten hat sich zwar einiges geändert, aber das Geschichten Austauschen ist geblieben. Und das aus bestimmten Gründen – Verglichen mit dem herkömmlichen Mitteilen von Informationen, bietet das Storytelling einige Vorteile, insbesondere was die Stärkung der Bindung von Erzähler und Zuhörer angeht:

Zum einen sind Geschichten für den Menschen verständlicher  als reine Wörter und Daten, denn durch sie werden mehrere Informationen verknüpft und sorgen für Kontext, welchen der Zuhörer leicht verstehen und  folgen kann. Ähnlich wie Eselsbrücken funktionieren, bleibt der Zielgruppe die Botschaft und das dazugehörige Unternehmen hier einfacher im Kopf. Des Weiteren sorgen die Geschichte und der Kontext dafür, dass sich die Menschen länger mit der Marke auseinandersetzen, was in einem vertrauenswürdigen Auftreten der Marke resultiert und  wodurch auch die Information oder das Produkt an Seriosität gewinnt.

Ein weiterer Vorteil von Storytelling ist die Handlung, die Interesse und Neugier erweckt. Der Beginn einer Geschichte ist entscheidend für die nötige Aufmerksamkeit, die weitere Handlung fesselt den Leser und erzählt ihm mehr über das Geschehen , sodass seine Neugier bis zum Schluss bleibt und er das Ende erfahren möchte. Hierdurch wird der Leser die Marke selbst als interessant empfinden. 

Der wohl bedeutendste Vorteil von Geschichten ist das Auslösen von Emotionen. Ob Freude, Trauer, Angst oder Wut, mit einer Geschichte kann bei der Zielgruppe eine Vielzahl an Gefühle verursacht werden. Hierdurch wird die Zielgruppe das Produkt oder die Marke mit einer oder mehreren bestimmten Emotionen verknüpfen können. Die emotionale Verbindung sorgt für eine tiefere Bindung zwischen Kunde und Marke, welche das Markenimage positiv beeinflussen und zum Kauferlebnis beitragen.

Aus diesen Gründen werden Geschichten seit Jahrhunderten zur Vermittlung und Vermarktung von Produkten oder Informationen verwendet. Aber wie genau Story-tellt man eigentlich?

Die Vorteile von Storytelling

  • Verständlichkeit: Geschichten verknüpfen Informationen auf eine Weise, die leicht verständlich und merkbar ist.
  • Engagement: Eine gut erzählte Geschichte fesselt die Aufmerksamkeit und hält das Interesse der Zuhörer bis zum Ende aufrecht.
  • Emotionale Verbindung: Geschichten lösen Emotionen aus und schaffen eine persönliche Verbindung zwischen Marke und Kunde.

 

Geschichten bestehen aus einer Ausgangslage, einem darauffolgenden Ereignis und dem Ende. Wichtig dabei ist auch die Entwicklung eines Hauptcharakters, der die Geschichte erlebt. Dieser kann beliebig sein, aber eine Möglichkeit wäre, einen Charakter zu kreieren, welcher die Zielgruppe repräsentiert. Dadurch fühlen sich die Zuschauer stärker angesprochen und können sich eher in die Geschehnisse hineinversetzen. Ein gutes Beispiel hierfür ist  Aevor auf TikTok. Die Rucksackmarke für Menschen mit aktivem Lebensstil nutzt ihre Videos, um die Zielgruppe widerzuspiegeln. In Form von Vlogs stellt sich Aevor selbst als Hauptcharakter dar und erzählt die Geschichte von ihrem aufregenden und teilweise chaotischen Arbeitsalltag, wie zum Beispiel in diesem Video oder bei diesem. Aevor verkörpert  also genau ihre Zielgruppe und ermöglicht so eine direkte Ansprache und Vermarktung ihrer Produkte.

Für die Gestaltung des Inhalts gibt es verschiedene Ansätze. Es könnte die Entstehungsgeschichte des Unternehmens oder von den Erfahrungen des Kunden vor und nach seinem Kontakt mit der Marke erzählt werden. Möglich ist aber auch das Erzählen von Geschichten rund um das eigene Burger Restaurant, wie Glückspilz. In ihren TikTok-Videos sind sie selbst die Hauptcharaktere und erzählen unterschiedliche Geschichten, die von oder in ihrem Burger Restaurant handeln. Von einfachen Kochvideos über lustige Sketches bis hin zu Kurzgeschichten bedient sich Glückspilz an verschiedenen Inhalten für ihr Storytelling.

Wie die Geschichte aufgebaut wird, ist ebenfalls wichtig.

Der erste, und bekannteste, ist der 3 Akt Aufbau: Anfang, Mitte und Ende.
Hier wird die Zielgruppe zu Beginn in das Geschehnis eingeweiht und möglichen Charakteren vorgestellt, durch den mittleren Part wird die Information vermittelt oder das Produkt beworben und zum Schluss wird die Geschichte aufgelöst. Dies kann funktionieren, allerdings haben Menschen online oft eine geringe Aufmerksamkeitsspanne, weshalb für eine detaillierte Einführung und Vorstellung keine Konzentration vorhanden sein wird. Aus diesem Grund hält man den Anfang seiner Story knapp – am besten reduziert auf einen Satz. Dadurch ist dem Beobachter schnell klar, worum es sich genau handelt und er kann entscheiden, ob es für ihn relevant ist oder nicht. Diesen Ansatz sieht man auch oft bei Glückspilz in ihren Videos, wo zu Beginn klar angekündigt wird, worum es geht.

Für Storytelling auf Social Media eignet sich des Weiteren auch ein anderer Aufbau: Ende, Beginn, Mitte und Ende.
Mit dieser Reihenfolge wird der Höhepunkt der Story vorher gezeigt und genau das weckt Interesse an der ganzen Geschichte. Das Erzählen des spannendsten Teils wirft Fragen auf, auf die die Zielgruppe eine Antwort haben will und somit auch bis zum Ende der Erzählung aufmerksam zuhört. Diese Methode wird häufig bei Aevor gefunden. Indem sie zu Beginn ihrer Videos den interessantesten oder lustigsten Teil des Vlogs zeigen, um die Aufmerksamkeit der Zuschauer zu ergreifen. 

Des Weiteren bietet Social Media dem Unternehmen den Vorteil, mit den Kunden nach der Erzählung der Geschichte zu interagieren. Dies sorgt für einen aktiven Austausch und bietet der Zielgruppe eine  direkte Erfahrung mit der Marke.

Fazit: Die transformative Kraft von Storytelling

Storytelling auf Social Media ist ein kraftvolles Werkzeug zur Stärkung der Bindung zwischen Kunden und Marken. Durch die Verwendung von Geschichten können Informationen, Produkte oder Ideen auf eine einfache und ansprechende Weise vermittelt werden. Strukturiertes Storytelling und die Verwendung von Hauptcharakteren sind entscheidend für den Erfolg. Beispiele wie Aevor und Glückspilz zeigen, wie Unternehmen durch kreative Nutzung von Geschichten ihre Zielgruppe ansprechen und Produkte erfolgreich vermarkten können. Insgesamt ist Storytelling ein unverzichtbares Mittel, um die Markenbindung zu stärken und langfristige Kundenbeziehungen aufzubauen.

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