Gleitzeit bedeutet genau das, was das Wort aussagt – gleitende Arbeitszeit, die in vielen verschiedenen Varianten existiert. Bei diesem Modell handelt es sich um den Gegenspieler zum starren Nine to Five Job, bei dem der berufliche Aspekt immer im Fokus steht. Anhand von vertraglich festgelegten Rahmenbedingungen gestaltet sich die Gleitzeit. Sie ermöglicht Mitarbeiter*innen eine bessere Koordination von privaten und beruflichen Angelegenheiten, die zusätzlich sogar eine große Auswirkung auf den Arbeitgeber haben. In vielen Fällen gehen das Arbeitsmodell Gleitzeit und verschiedene Zeiterfassungstools Hand in Hand, da diese viele Vorteile mit sich bringen.
Hier gilt: Gleitzeit ist nicht gleich Gleitzeit, denn sie lässt sich in einige verschiedene Varianten kategorisieren. Diese haben jedoch eines gemeinsam, eine freiere Gestaltung von Privat- und Berufsleben.
Um die Vorstellungskraft zu unterstützen, kommt uns Lisa als Beispiel zur Hilfe. Sie steht am liebsten früh auf und besucht zur Kaffeestunde immer ihre Oma, weshalb sie gerne früh Feierabend hat. Lisa hat nun ein Jobangebot als Grafikdesignerin bekommen. Die Position ist in einer Werbeagentur, die die Gleitzeit als Arbeitsmodell unterstützt. Mithilfe dieser werden nun die verschiedenen Varianten begutachtet.
Bei der ersten Variante handelt es sich um Gleitzeit in Kombination mit der sogenannten Kernarbeitszeit. Bei diesem Konzept ist die Anwesenheit von Angestellten in einem bestimmten Zeitraum obligatorisch. Diese ist vom Arbeitgeber frei wählbar und meistens abhängig davon, in welcher Branche das Unternehmen tätig ist.
Wenn Lisa in diesem Fall das Jobangebot der Werbeagentur annehmen würde, könnte dies folgendermaßen aussehen: Als Kernarbeitszeit gilt beispielsweise ein Zeitraum von 9 Uhr bis 14:30 Uhr, woraus folgt, dass das Eingleiten von 7:30 Uhr bis 9 Uhr stattfinden könnte. Das sogenannte Ausgleiten wäre in diesem Fall dann von 14:30 Uhr bis 17 Uhr vorgesehen. So erreicht man eine Stundenanzahl von 5,5 Stunden, in der alle Arbeitenden vor Ort sind. Der Rest der Zeit wäre dann für Lisa frei wählbar. So kann sie am Nachmittag problemlos zu ihrer Oma gehen, sofern sie am Morgen früh anfängt zu arbeiten.
Die zweite Variante zeichnet sich dadurch aus, dass es hier keine Kernarbeitszeit gibt, sondern vom Arbeitgeber auf ein Arbeitszeitfenster gesetzt wird. Die Bedingung ist, dass die Angestellten in einem Zeitraum von beispielsweise 8 Uhr bis 19 Uhr auf der Arbeit erscheinen müssen, um so auf eine bestimmte Stundenanzahl zu kommen. Lisa ist es also auch bei dieser Variante möglich, frei zu bestimmen, ob sie früh anfängt und früher geht. Besonders ist aber, dass Lisa hier sogar nach dem Besuch bei ihrer Oma weiterarbeiten könnte, falls sie vorher nicht genug Stunden gearbeitet hat.
Zu der dritten Variante lässt sich im Allgemeinen sagen, dass die Arbeitenden in der Wahl ihrer Arbeitszeit eine noch größere Entscheidungsfreiheit haben. Sie müssen sich lediglich an die vertraglich vereinbarten Stunden halten, die in einem bestimmten Zeitraum zu erbringen sind. Diese Variante lässt sich jedoch noch in zwei verschiedene Kategorien unterteilen.
Hierbei kommen entweder wöchentliche, monatliche oder jährliche Zeiträume infrage, in denen der Arbeitnehmer*in die komplette Entscheidungsfreiheit besitzt, oder bereichsweise an eine gewisse Form von Kernarbeitszeit gebunden ist. Dort legt der Arbeitgeber einen Zeitrahmen fest, indem eine bestimmte Anzahl der Arbeitnehmer*innen vor Ort sein sollten. Die Gestaltung, wer der Mitarbeitenden wann arbeitet, ist ihnen selbst überlassen.
Bei diesem ersten Modell der dritten Variante, könnte Lisa also ganz nach Belieben auf ihre vereinbarten Stunden kommen und so immer die Möglichkeit haben, zu ihrer Oma zu fahren. Mit dem anderen Modell kann Lisa auf dasselbe Ergebnis kommen, sofern sie sich gut mit ihren Kollegen*innen abspricht. All diese Modelle sind natürlich entsprechend dem Arbeitsrecht und Arbeitszeitgesetzes vom Arbeitgeber zu verwalten.
Den Mitarbeitern*innen eines Unternehmens wird durch die Umstellung auf eine flexiblere Arbeitszeit viel ermöglicht, was sich im Umkehrschluss auch positiv auf das Unternehmen auswirken kann.
Vorteile:
All’ diese Punkte wirken sich positiv auf die Laune und Eigenmotivation der Angestellten aus. Sie erlangen so mehr Macht über die Gestaltung ihres Tagesablaufes und passen nicht ihr Leben an die Arbeit oder die Arbeit an ihr Leben an, sondern finden stattdessen ein gesundes Mittelmaß. Außerdem kann so eine höhere Produktivität erreicht werden.
Aber natürlich sind auch die möglichen Nachteile zu erwähnen, die bei einer solchen Methode zum Vorschein kommen könnten.
Nachteile:
Diese genannten Punkte können beispielsweise die Teamarbeit einschränken und die Absprache untereinander umso wichtiger machen. Ebenso sollte sich der Arbeitnehmer*in immer darüber im Klaren sein, in der Pflicht zu stehen, sich selbst um die einzuhaltenden Stunden zu kümmern.
Aus der Sicht des Arbeitgebers kann sich das Unternehmen bei der Einführung von Gleitzeit sehr zum Positiven wenden, aber auch mögliche Nachteile dabei entstehen lassen. Jedoch ist es wichtig, dass nicht jeder Punkt auf alle Unternehmen dieser Welt projizierbar ist, da nicht alle Voraussetzungen gleich sind.
Vorteile:
Mit dem Modell der Gleitzeit präsentiert man das eigene Unternehmen dementsprechend als deutlich attraktiver als andere Unternehmen, welche eventuell noch mit veralteten Modellen arbeiten.
Nachteile:
Natürlich gibt es auch Nachteile, die durch solche Veränderungen entstehen können. Denn Arbeitgebende müssen in einem solchen Modell beispielsweise mehr Vertrauen in die Angestellten haben und selber mit einem höheren Anpassungsaufwand rechnen.
Als Arbeitgeber stellt man sich an dieser Stelle die Frage: Wie kann ich den bürokratischen Aufwand für mich verringern und die Zeiterfassung gleichzeitig effektiv für meine Mitarbeitenden nutzbar machen? Hierbei kommen einem viele unterschiedliche Zeiterfassungssysteme zugute, die alle mit unterschiedlichen Eigenschaften ausgestattet sind. Ganz klassisch sind die Zeiterfassungs-Stationen, an denen alle Mitarbeitenden bei Beginn und Ende ihres Arbeitstages vorbeikommen, um die passenden Arbeitszeiten einzutragen. Andere Systeme sind beispielsweise Apps auf dem Smartphone oder Laptop mit denen gleichermaßen getrackt werden kann. Bei vielen dieser online Zeiterfassungssysteme sind die Mitarbeitenden als auch der Arbeitgeber zu jeder Zeit in der Lage, die erfassten Stunden sowie Überstunden einzusehen. Weiteren Systemen ist es zusätzlich möglich, Urlaubsanträge von Mitarbeitenden einzureichen und diese Urlaubstage somit auch verwaltbar zu machen. Generell kann man als Arbeitgeber so auch Gewissheit über die Einhaltung der Ruhe-/Pausenzeiten erhalten.
Diese Prozesse erleichtern beiden Parteien den Arbeitsalltag deutlich. Bei dem Einen kann es sich dabei vielleicht nur um die korrekte Einhaltung der Pausenzeiten handeln, wobei dem Anderen komplette Arbeitsschritte, wie Abrechnungen zu erstellen, vereinfacht werden.
Die Einführung von Gleitzeit in Unternehmen bietet den Mitarbeitern*innen Flexibilität und ermöglicht eine bessere Work-Life-Balance. Durch die Verwendung von Systemen zur Erfassung der Arbeitszeit können Unternehmen die Einhaltung der Arbeits- und Pausenzeiten effizient beaufsichtigen und gleichzeitig die Produktivität steigern. Die Kombination von Gleitzeit und Zeiterfassungssystemen schafft somit eine Win-win-Situation für Arbeitgeber und Arbeitnehmer*in.
Wir bieten unseren Mitarbeiter*innen ebenfalls flexible Arbeitsmodelle wie Gleitzeit und moderne Zeiterfassungssysteme, die es ihnen ermöglichen, ihre Arbeitszeiten dynamisch zu gestalten. Wir sind stolz darauf, ein attraktives Arbeitsumfeld zu schaffen, das Wert auf Flexibilität legt. Wenn du Teil unseres innovativen Teams werden möchtest, werfe einen Blick auf unsere offenen Stellen – wir freuen uns darauf, dich bei uns willkommen zu heißen!
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