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Sicherer Umgang mit sozialen Netzwerken in Schulen

Johanna
17. September 2019
Dank der Digitalisierung nutzen immer mehr Jugendliche soziale Netzwerke und mobile Apps. Eine wichtige Entwicklung, die Lehrer zwingt, das Thema auch in ihren Unterrichtsplan aufzunehmen und den Schülern den korrekten und sichereren Umgang mit und im digitalen sozialen Raum zu lehren. Eine Prävention von falschem Verhalten und Cybermobbing schafft ein besseres Bewusstsein bei den Jugendlichen. So sollten unbedingt die Chancen und Risiken von sozialen Netzwerken ausführlich erklärt und diskutiert werden. Parallel sollte im Deutschunterricht auch ein Gespräch über Fake News und Hassreden im Internet stattfinden.

Was ist Cyber-Mobbing?

Besonders besprochen werden sollte Cyber-Mobbing. Mobbing in der Schule ist leider keine Seltenheit. Jedoch verlagert es sich – dank der Entwicklung von Web 2.0 – auch in das Internet, da Kinder und Jugendliche heutzutage den Computer und das Handy als Kommunikationsplattformen nutzen. Das Web 2.0 ermöglicht es den Benutzern interaktiv Inhalte zu erstellen und zu veröffentlichen. In Deutschland wurde schon jeder dritte Jugendliche zum Opfer von Cyber-Mobbing. Diese hohe Rate verlangt nach einer Auseinandersetzung mit dem Thema im Unterricht. Cyber-Mobbing ist eine besondere Form des Mobbings. Das deutsche Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend definiert Cyber-Mobbing als „die Beleidigung, Bedrohung, Bloßstellung oder Belästigung von Personen mithilfe neuer Kommunikationsmedien […].“ Dazu gehört vor allem das Internet mit seinen sozialen Netzwerken, Videoportalen, Chats, Foren, E-Mails, usw., als auch das Handy beziehungsweise das Smartphone, welches Cyber-Mobbing auch außerhalb des Internets durch ungewollte Anrufe, SMS und Handyfotos ermöglicht. Beim Cyber-Mobbing sind jedoch die Inhalte für ein weltweites Publikum zu jederzeit verfügbar.

Nur weil sich Cyber-Mobbing nicht direkt auf dem Schulgelände abspielt, heißt das noch lange nicht, dass es keine Bedeutung hat und dass sich Lehrer und Eltern nicht damit beschäftigen müssen.

Traditionelles Mobbing beschränkt sich hauptsächlich zeitlich und räumlich nur auf den Schulraum. Cyber-Mobbing findet jedoch auch nach der Schule statt, denn die Täter können zu jedem Zeitpunkt in die Privatsphäre der Opfer eindringen. Zuhause kann man also auch ein Opfer dieser Handlungen werden und sich davor nicht mehr entziehen und/oder schützen. Die Nichtnutzung von Neuen Medien bildet dabei die Ausnahme und schützt einen nicht direkt davor, da auch ohne das Wissen des Opfers weiterhin andere Personen negative Kommunikationen über das Internet und per Handy austauschen können. Außerdem kann dies zu extremerem Mobbing führen, da man dann erst recht ausgeschlossen wird und nicht Teil der neuen Medienwelt ist.

Es kann einen überall und zu jeder Zeit treffen und man kann sich selbst zuhause nicht mehr davor schützen. Es ist ein Prozess, dem man nicht entfliehen kann. Die Täter gewinnen durch den Vorteil ihrer Anonymität an Selbstsicherheit und sind sich den emotionalen Reaktionen und Folgen ihrer Handlungen nicht im Klaren. Die Opfer sind verzweifelt und finden keinen Schutz. Dadurch gewinnt Cyber-Mobbing gegenüber dem traditionellen Mobbing eine viel stärkere Bedeutung und ist dem gegenüber absolut nicht zu unterschätzen.

Den Schulen sollte das Ausmaß von Cyber-Mobbing bewusstwerden. Sie sollten darauf eingehen, indem sie zum Beispiel einen Schulpsychologen oder Anti-Mobbing-Beauftragten einstellt, der den Schülern und Lehrern weiterhelfen kann. Außerdem sollte den Schülern der richtige Umgang mit Medien beigebracht werden, indem, unter anderem, auf die möglichen Folgen eingegangen wird. Falls dies keine Wirkung erzielt, sollte man von seinem Recht Gebrauch machen und zur Polizei gehen oder einen Anwalt informieren. Allgemein sollten immer Beweise (zum Beispiel durch Screenshots) gesammelt werden, um schnell reagieren zu können. Man sollte sich also immer über weiterführende Hilfe informieren, denn Cyber-Mobbing hat sich definitiv zum Massenphänomen entwickelt.

Auch die Gefahren von Cyber-Grooming, die sexuelle Belästigung von Kindern und Jugendlichen von Älteren im Internet, sowie das hohe Suchtpotenzial von sozialen Netzwerken sollten im Unterricht besprochen werden.

Zusammenfassend ist zu sagen, dass ein respektvoller Umgang gegenüber anderen Personen Im Internet und ein allgemein vorsichtiger Umgang mit Daten zu empfehlen ist.

Eigene Daten und Informationen kontrollieren

Die sozialen Netzwerke stellen immer mehr Funktionen zur Verfügung, um ungewollte Inhalte zu verbergen oder zu melden und sein Profil zu schützen:

  • Spam, falsches Verhalten und Hassreden direkt an Facebook melden
  • Nutzer & Accounts melden
  • Zweistufige Authentifizierung aktivieren
  • Zielgruppenauswahl: Eigene Inhalte nicht öffentlich, sondern nur mit bestimmten Personen teilen
  • Unterhalten stummschalten und Personen blockieren
  • Konto / Account privat stellen
  • Verbrachte Zeit in den sozialen Netzwerken kontrollieren und begrenzen
  • Kommentare verbergen, löschen oder automatisch filtern lassen
  • Accounts stummschalten oder im Newsfeed verbergen

Wir haben für euch eine wichtige Link-Liste zusammengestellt. Dort findet ihr wichtige und ausführliche Inhalte, um euch das digitale Wohlbefinden näher zu bringen. Dort findet ihr auch alle wichtigen Tools, um eure Privatsphäre auf Facebook und Instagram im Überblick zu behalten.

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